Ein Klavier verstimmt sich aus zwei Gründen:
Holz steht mit der Luft im Wettbewerb um die Feuchtigkeit, die die Luft transportiert. Die jahreszeitlich bedingten Schwankungen der Luftfeuchtigkeit führen auch zu Schwankungen der Holzfeuchtigkeit. Aufgrund der Konstruktion des Klangkörpers ergeben sich daraus unterschiedliche Druckverhältnisse im Instrument. So geraten die beim Stimmen ausgeglichenen Zugkräfte der Saiten aus dem Gleichgewicht. Diese Veränderungen werden als Verstimmung hörbar.
Bei Musikhochschulen liegen hinsichtlich der Nutzung der Instrumente Extremsituationen vor. Die Leiter der Hochschulen sind natürlich darum bemüht, die Kosten für die Instandhaltung der Instrumente niedrig zu halten. Daher achtet man in Musikhochschulen darauf, dass die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit möglichst gering sind. Trotzdem sind diese Instrumente schon nach 14 Tagen wieder verstimmt. Woran liegt das?
Der Grund für das relativ schnelle Verstimmen von professionell genutzten Instrumenten liegt daran, dass ein Piano nicht nur ein Tasten- und Saiteninstrument sondern auch noch ein Schlaginstrument ist. Denn am Flügel und Klavier werden die Saiten mittels kleiner Hämmerchen angeschlagen. Das häufige und intensive Anschlagen führt dazu, dass sich die Saitenspannung schneller ändert als bei normaler Nutzung.
Holz steht mit der Luft im Wettbewerb um die Feuchtigkeit, die die Luft transportiert. Dabei hat die Holzfeuchtigkeit für das Piano zwei Auswirkungen:
Um Risse zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer (Luftfeuchtigkeitsmesser) zu kontrollieren. Vor allem im Winter treten Werte unterhalb der Grenze des Normalbereichs (40 Prozent) auf. Denn im Winter transportiert die Luft weniger Feuchtigkeit. Wenn Sie kritische Werte im Bereich von 30 Prozent messen, dann sollten Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Sie brauchen dazu keinen Raumluftbefeuchter. Es genügen Pflanzen im Raum. Oder ein Gefäß mit Wasser auf der Heizung. Ganz gleich welche Maßnahme Sie ergreifen: Am Hygrometer können Sie unmittelbar ablesen, ob Ihre Maßnahme eine ausreichend große Wirkung hat.
Empfehlung: Kaufen Sie sich einen digitalen Hygrometer. Die sind genauer und haben eine längere Lebensdauer als die Hygrometer mit einer Nadelanzeige.
Ein Klavier muss man vorstimmen, wenn es
Ein Klavier ist in sich stärker verstimmt, wenn es zum Beispiel
In diesen Fällen muss man ein Klavier zuerst vorstimmen, um auf der Grundlage eines gleichmäßigen Resonanzbodendrucks anschließend die Feinstimmung durchführen zu können. Das Vorstimmen geschieht nicht nur, um eine höhere Präzision der Stimmung sondern auch um eine bessere Stimmhaltung zu erreichen.
Eine Verstimmung, die ein Vorstimmen notwendig macht, wird erreicht, wenn man
Zuerst muss man einmal feststellen, dass es zu diesem Thema keine Untersuchungen gibt, die mir bekannt sind. Daher muss man sich seine eigenen Gedanken dazu machen:
Da sich das Klavier durch die jahreszeitlich bedingten Schwankungen der Luftfeuchtigkeit verstimmt, empfiehlt sich der Zeitabschnitt, in dem es keinen Unterschied der Luftfeuchtigkeit innerhalb und außerhalb der Wohnung gibt. Das ist die Jahreszeit, in der man gerne mal die Fenster offen lässt, also im Sommer.
Tatsächlich werden traditionell die meisten Pianos im Herbst und Winter gestimmt. Das erklärt sich durch die Tatsache, dass im Frühjahr und Sommer die Sonne die Aufgabe übernimmt, für eine angenehme Befindlichkeit zu sorgen, indem sie in uns das Vitamin D3 erzeugt. Im Herbst lässt die Kraft der Sonne nach und das Wetter treibt uns häufig in die eigenen vier Wände. Dort will man sich nun am Piano mit guter Stimmung aufladen - und stellt fest: Mein Klavier ist verstimmt! Also braucht man jetzt einen Klavierstimmer.
Grundsätzlich empfehlen sich zur Optimierung möglichst gleichmäßige Luftfeuchtigkeitswerte in dem Raum, in dem sich das Piano befindet. Bei extremen Wetterwechseln ist man diesbezüglich natürlich machtlos. Beim Lüften gilt es zu berücksichtigen, dass man kurzzeitig, also nur 5-10 Minuten, lüftet, was man über den Tag verteilt öfter wiederholen kann. Diese Art zu lüften nennt man Stoßlüften.
Zum Schluss die Feststellung, dass neben Schwankungen der Luft- und damit verbunden der Holzfeuchtigkeit vor allem der Klavierspieler selbst sein Instrument verstimmt. Warum das so ist? Da im Piano eine so genannte Hammermechanik die Töne erzeugt. Daher nannte man die ersten Klaviere Hammerklavier. Das heißt, die Saiten werden angeschlagen. Durch entsprechend starkes Anschlagen kann man die Saitenspannung regelrecht wegschlagen. Das hat zur Folge, dass gute Musikhochschulen alle 14 Tage die Pianos stimmen lassen (müssen), da diese tatsächlich alle 14 Tage nur durch das intensive Üben der Studenten verstimmt sind.
Das ist eine gute Frage. Denn hieran kann man aufzeigen, wie wichtig das Klavier spielen für uns ist.
Im Sommer holen wir uns die dringend benötigten Streicheleinheiten direkt bei der Sonne ab. Wir sind in unserer Freizeit öfters draußen. Die Sonneneinstrahlung verändert unseren Hormonspiegel. Wir sind körperlich leistungsfähiger und fühlen uns einfach gut. Die Sonne strahlt uns an - und wir strahlen zurück!
Dann kommt der Herbst. Das Wetter wird trübe. Wir ziehen uns in die Wohnung zurück. Nun brauchen wir eine Alternative zu der Kraft der Sonne als Haut- und Seelenstreichler. Das ist unser Piano. Indem wir durch ein ausdrucksvolles, da gefühlvolles Klavierspiel unser Repertoire zum Klingen bringen, bekommen wir Gelegenheit, unser Innenleben durch die Schwingungen der Musik zu harmonisieren. Die Wirkung dieser wunderbaren Seelenmassage erfahren wir zum Beispiel im Umgang mit anderen, die uns positiv erleben. Denn es gilt der Grundsatz: Gut gestimmt wirken wir besser!
Da sich ein Klavier bei normaler Nutzung im Verlauf der jahreszeitlich bedingten Schwankungen der Luftfeuchtigkeit verstimmt, wird man bei einer jährlichen Stimmung immer einen deutlichen Unterschied vor und nach der Stimmung feststellen können.
Aber es gibt eine Vielzahl von Unterschieden, die zu Abweichungen der allgemeinen Aussage führen:
Es liegt also letztlich an Ihnen, welche Feinheiten einer Verstimmung Sie hören und wie lange Sie diese tolerieren können. Beides ist höchst individuell. Denn unsere Toleranzgrenze verschiebt sich zum Beispiel mit der allgemeinen Belastung.
Wenn ein Klavier aus irgendwelchen Gründen längere Zeit nicht gespielt wird, dann wird es natürlich auch nicht gestimmt. Das hat zur Folge, dass die Grundtonhöhe des Klaviers sinkt. Wenn Sie nun wieder die Vielzahl der positiven Wirkungen des Klavierspiels nutzen wollen, dann brauchen Sie dafür wieder eine gute Stimmung. Nun muss man beim Stimmen unterscheiden:
Doch auch im 1. Fall muss man noch einmal unterscheiden, was heute dank Frequenzmessgeräten objektiv möglich ist:
Das Anheben der Grundtonhöhe ist mit einem erheblichen Unterschied der Kräfte innerhalb des Klaviers verbunden. Diese Kräfte muss man kontrollieren können. Dazu braucht es den Einsatz zusätzlicher Technologien, das Grundlagenwissen eines Klavierbauers sowie sehr viel Erfahrung.
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Verstimmung wirkt sich schlecht aus, da Sie in diesem Fall zusätzliche Kopfarbeit leisten müssen. Sie müssen sich nämlich die Verstimmung zurechthören. Doch wir Menschen sind auf Ökonomie angelegt. Das betrifft vor allem den Einsatz unseres Gehirns und hier der Aufmerksamkeit als Teil des Bewusstseins. Denn mit nur 2 Prozent der Körpermasse verbraucht unser Gehirn 20 Prozent der Gesamtenergie. Der Hirnforscher Gerhard Roth führt dazu aus, dass wir uns ständig am Rand einer Bewusstlosigkeit befinden. Die Notwendigkeit des sparsamen Umgangs mit Energie auf der Bewusstseinsebene ist somit unmittelbar nachvollziehbar. Das führt dazu, dass wir es nicht schätzen, wenn wir mehr Aufmerksamkeit einsetzen müssen, als eigentlich notwendig wäre.
Als Folge der Verstimmung werden Sie
Das wird sich insgesamt negativ auf Ihr Wohlbefinden auswirken. Denn Sie sind als Klavierspieler ein musiksensibler Mensch. Die Schwingungen der Musik empfinden gerade Menschen wie Sie als Streicheleinheiten für die Seele!
Grundsätzlich: Ja. Ihre Chancen steigen, wenn Sie eine systematische Einführung bekommen. Denn das Klavierstimmen ist aus mehreren Gründen ziemlich komplex und darüber hinaus auch relativ umfangreich. Doch es gibt immer wieder Klavierspieler, die sich für diese Thematik begeistern und sich nicht von den Hürden abhalten lassen.
Wenn Sie das Thema interessiert und Sie sich in die Praxis wagen wollen, dann biete ich Ihnen unter www.Selberstimmen.de die Möglichkeit an, sich über das Praktikum in das Selberstimmen für den Hausgebrauch zu informieren. Um das Risiko eines Misserfolgs möglichst klein zu halten, können Sie schon mal vorher im Rahmen einer Klavierstimmung gegen einen geringen Aufpreis ein Probestimmen durchführen. Dabei können Sie bei einigen Tönen die Erfahrung machen, ob Sie zum einen die Feinheiten überhaupt hören und zum anderen ob Sie sich die Präzision der Handarbeit zutrauen. In der Theorie kann man das nicht beantworten. Das muss man einfach mal praktisch ausprobieren.
Ja, man kann den Klang auch noch bei Ihnen vor Ort bearbeiten. Das ist insbesondere für Klavierbesitzer von neuen Klavieren eine gute Nachricht. Denn aufgrund von Veränderungen in der Herstellung der Filze hat sich zum Ende des vergangenen Jahrhunderts die Klangnorm entgegen unserer Hörerwartung entwickelt. Selbst bei preisgünstigen Klavieren kann man mittels der so genannten Intonation den Klang wesentlich entschärfen und für unsere Ohren angenehm gestalten. Der Pianoklang soll im Idealfall gemeinsam mit der guten Stimmung Hör-Lust bewirken!
Ja, der Klang eines Pianos verändert sich im Lauf der Zeit. Denn der Klang wird dadurch erzeugt, dass kleine Hämmerchen gegen die Saiten schlagen. Diese Hämmerchen bestehen im Kern aus Holz. Über diesen Holzkern ist Filz gespannt. Guter Filz ist ein elastisches Material. Durch die unterschiedliche Häufigkeit und Intensität des Anschlags werden die Filze der einzelnen Hämmerchen ungleichmäßig stark zusammengepresst. Stärker gepresster Filz hört sich härter an als der ursprünglich elastische Filz, der einen weicheren und somit angenehmer zu hörenden Ton erzeugt. Diese Unterschiede im Klang kann man durch die so genannte Intonation wieder ausgleichen. Das geschieht, indem man durch Feilen und Stechen der Filze, die Spuren der Belastung beseitigt und die Filze wieder elastisch macht.
Für dieses Phänomen gibt es mehrere Gründe. Ältere Pianos haben einen größeren Klangkörper. Die Größe des Klangkörpers ermöglicht den Einsatz längerer Saiten. Längere Saiten ergeben einen besseren Ton und haben weniger Nebenschwebungen. Vor allem im Bass können die Saiten eines Pianos gar nicht lang genug sein. Der Bass ist verantwortlich für die Tiefenwirkung des Klangs. Der volle, runde und weiche Pianoklang entscheidet letztlich über die Qualität des Instruments, da er uns direkt über unser Bauchgefühl anspricht.
Darüber hinaus wurden ursprünglich die Hölzer über einen längeren Zeitraum gelagert. Der Zeitfaktor bewirkt offensichtlich eine bessere Holzqualität. Leimverbindungen hat man damals noch über 24 Stunden eingespannt gelassen. Heute werden die Teile beheizt und somit der Leim schneller getrocknet, damit man mehr produzieren kann. Die Filze waren früher noch von einer besseren Qualität, da man sich die Mühe der Handarbeit machte. Um mehr produzieren zu können, versucht man schon seit längerem die Handarbeit durch maschinelles Pressen zu ersetzen.
Was glauben Sie: Verändert sich das Klangholz durch das Spielen? Falls ja: Wird es durch die Nutzung qualitativ besser oder schlechter?
Die Geigenbauer waren an den Antworten auf diese Fragen interessiert. Sie haben herausgefunden, dass sich das Holz verändert. Konkret lagern sich die Wassermoleküle im Holz anders ein. Dadurch verändern sich die Klangeigenschaften und zwar hin zum Besseren.
Diese Erkenntnis ermutigt uns zum einen, unser Instrument fleißig zu benutzen. Gleichzeitig ist es ein Appell an die Industrie, beim Klang dem Holz vor modernen Materialien wie zum Beispiel Carbon den Vorrang zu geben. Klang hat im Vergleich zur Stimmhaltung einfach einen ganz anderen Stellenwert. Um die Stimmhaltung zu verbessern, muss man andere Lösungen suchen, als neue Materialien einzusetzen, die sich zu Lasten des Klangs auswirken. Denn:
Zumindest der Trend der schlechten Filzqualität kehrt sich bereits wieder um. Es kommt zu einer Renaissance des ursprünglichen Pianoklangs. Das ist leicht zu erklären. Denn das Klavierspiel bekommt in Zeiten globaler Hektik zunehmend eine harmonisierende Funktion. Dazu gehört gleichwertig zum Wohlklang eine ausdrucksstarke da gefühlvolle Spielart.
Die Spielart ist die Schnittstelle zwischen den Fingern der Klavierspieler und der Mechanik, die den Ton erzeugt. Beim Klavier und Flügel ist das eine ziemlich aufwendige Mechanik. Diese kann man unterschiedlich regulieren. Dadurch verändert sich die Spielart.
Was man jedoch nicht mehr durch Einstellungen verändern kann, ist die Länge der Taste. Die Taste ist ein Hebel. Je länger der Hebel ist, desto feiner kann ich die auf die Mechanik wirkenden Kräfte dosieren. Daher finden Sie auch die längsten Tasten beim Flügel. Das fällt jedoch bei einem geschlossenen Instrument nicht auf. Der vordere Teil der Taste, den man bei geöffneter Tastenklappe sieht, ist in der Regel bei allen Instrumenten gleich lang. Die Länge der Taste sieht man erst, wenn man ein Klavier zum Beispiel zum Stimmen zerlegt oder wenn man aus einem Flügel die Mechanik herauszieht.
Allen Interessierten biete ich auf meiner Homepage www.praeludio.info die Möglichkeit an, die Mechaniken von Klavier und Flügel genauer zu betrachten. Klicken Sie auf dieser Homepage einfach in der Navigation auf Mechanik-Modelle. Dann wählen Sie eines der beiden kleinen Bilder aus, indem Sie darauf klicken. Es öffnet sich ein neues Fenster und es wird ein interaktives Mechanikmodell geladen. Nun können Sie die Abläufe der technischen Details in der Mechanik in normaler sowie verlangsamter Geschwindigkeit betrachten. Außerdem können Sie die Unterschiede zwischen Klavier- und Flügelmechanik kennen lernen.
Nein. Diese Möglichkeit steht jedem offen, der ausdrucksstark da gefühlvoll Klavier spielen möchte. Sie gelangen auf diesen Weg, indem Sie den Schwerpunkt verlagern. Anstatt neue Stücke zu lernen, verweilen Sie bei Ihrem Repertoire, um an diesem das gefühlvolle Klavierspiel zu üben.
Beim Musizieren geht es darum, Gefühle auszudrücken sowie die eigene Stimmung zu beeinflussen. Die eigene Stimmung ist aber nichts anderes als die Summe der eigenen Gefühle. Folglich geht es darum, sich über den Ausdruck der Gefühle zu harmonisieren. Je größer die Bandbreite der emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten ist, desto erfolgreicher wird die Selbstharmonisierung sein.
Das Spielgefühl ist ein elementares Thema des Klavierspiels. Denn das Klavier ist ein Tasteninstrument. Das Wort Taste stammt von dem italienischen Wort tasto ab und heißt Werkzeug zum Tasten. Das Spielgefühl ist also über dieses Werkzeug von Anfang im Piano angelegt. Anders formuliert: Das Spielgefühl ist der Mehr-Wert des aktiven Musizierens gegenüber dem passiven Musikkonsum. Und genau das ist der Grund, warum Sie selbst musizieren! Denn beim passiven Hören von Musik können Sie ja nicht Ihr Gefühl ausdrücken, indem Sie es in die Gestaltung der Musik einbringen. Musiksensible Menschen leben ihre Gefühle über das Musizieren aus.
Indem Sie gute Stimmung verschenken! Schenken Sie einem Klavierspieler einen Gutschein für eine Klavierstimmung. Hier erfahren Sie alles zum Thema Geschenkgutschein.
Praeludio® bietet Ihnen im Internet mehrere Möglichkeiten, Informationen zum Klavier spielen zu finden:
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